Ab wann ist ein Auto ein Oldtimer?

Oldtimer - Luxus pur!

Ein Auto ist ein Auto! Oder? Sicherlich nicht! Ein Auto ist ein wichtiges Transportmittel, Wegbleiter, ein Freund, aber nicht einfach ein Auto. Gerade klassischen Autos, Oldtimern, wird manchmal mehr Liebe entgegen gebracht als einem Familienmitglied. Einen Oldtimer zu besitzen gilt in vielen Fällen als großer Luxus. Aber was macht Oldtimer so liebenswert und was macht überhaupt einen Studebaker, Borgward oder Lincoln zum Oldtimer? Was muss beim Kauf eines Oldtimers beachtet werden? Das zeigen wir euch in diesem Artikel!

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Was macht einen Oldtimer zum Oldtimer?

Wenn man es ganz einfach ausdrückt: Sein Alter! Dass das natürlich nicht alles sein kann, wird wohl jedem bewusst sein. Allerdings spielt bei Oldtimern das Alter eine gewichtige Rolle. Der Wagen sollte vor mindestens 30 Jahren zum ersten Mal in Betrieb genommen worden sein. Wichtig: Es geht dabei um die erste Zulassung und nicht wie angenommen oftmals das Baujahr des Autos. Zudem sollte der Oldie noch einigermaßen gut in Schuss sein und zumindest in gewissem Maße einen kulturellen Wert (einfaches Beispiel: VW Käfer) haben. Gut in Schuss heißt in diesem Fall, dass das Auto nicht allzu großen Wandlungen, die seine historische Herkunft nur noch leise erahnen lassen, unterliegen. Je originaler, desto eher wird das Gutachten bewilligt. Wer es ganz genau wissen will sollte sich mit §23 StVZO beschäftigen.

Die wichtigsten Punkte nochmal in kurz:

  • Alter beachten, 30 und älter nach Ersstzulassung
  • Der Erhaltungsgrad muss stimmen
  • Kultureller Wert des Autos sollte klar sein

Vorteile eines Oldtimers mit H-Kennzeichen


Wer sein Gutachten erhalten hat, kann ein sogenanntes H-Kennzeichen beantragen. Die Abkürzung "H" steht dabei für historisches Fahrzeug. Dieses Kennzeichen kann unter Umständen zu einigen Vorteilen führen:

  • Befreiung von der Abgasuntersuchung (AU) für Benziner, die ihre Erstzulassung vor dem 01.07.1969 hatten
  • Befreiung von der Abgasuntersuchung (AU) für Diesel, die ihre Erstzulassung vor dem 01.01.1977 hatten
  • Befahren von sämtlichen Umweltzonen ohne Plakattenzwang
  • In vielen Fällen niedrigere Versicherungsbeiträge, da Oldtimer meistens als "Hobbyautos" betrachtet werden
  • Kfz-Steuerpauschale

Wer also darauf achtet, dass sein Oldtimer die Kriterien für ein H-Kennzeichen einhält, kann damit einiges an Geld sparen, das wieder ins Auto fließen kann.

 

Klassifizierung von Oldtimer nach Baujahr

  • A. Klasse: Ancestor. vom Anbeginn bis 31.12. 1904.
  • B. Klasse: Veteran. vom 01.01.1905 bis 31.12.1918, auch Edwardians (GB) oder Kaiserzeit (D) genannt.
  • C. Klasse: Vintage. vom 01.01.1919 bis 31.12.1930.
  • D. Klasse: Post Vintage. vom 01.01.1931 bis 31.12.1945.
  • E. Klasse: Post War. vom 01.01.1946 bis 31.12.1960.
  • F. Klasse, Fahrzeuge der Baujahre vom 01.01.1961 bis 31.12.1970.
  • G. Klasse, Fahrzeuge vom 01.01.1971 bis zur Erreichung der 30-Jahres-Altersgrenze.

Klassifizierung von Oldtimern nach Zustand

Zustandsnoten

  • Note 1 (makelloser Zustand)
Ohne Mängel, Schäden oder Gebrauchsspuren an technischen Einrichtungen und Aussehen. Vollständig restauriertes Spitzenfahrzeug. Zustand wie neu (oder besser). Besonders selten.
  • Note 2 (guter Zustand)
Frei von Mängeln, aber mit leichten Gebrauchsspuren. Entweder seltener, gut erhaltener Originalzustand des Fahrzeugs oder fachgerecht restauriert. Technisch und optisch einwandfrei bei leichter Abnutzung.
  • Note 3 (gebrauchter Zustand)
Ohne größere technische oder optische Mängel, komplett fahrbereit und verkehrstauglich. Ohne Durchrostungen. Keine sofortigen Arbeiten erforderlich.
  • Note 4 (verbrauchter Zustand)
Nur eingeschränkt fahrbar. Umittelbare Arbeiten zur erforderlichen Abnahme gemäß § 29 StVZO sind notwendig. Leichte bis mittlere Durchrostungen. In den einzelnen Bestandteilen komplett, aber nicht zwingend unbeschädigt.
  • Note 5 (restaurierungsbedürftiger Zustand)
Mangelhafter, nicht fahrbereiter Zustand. Umfangreiche Arbeiten in allen Baugruppen erforderlich. Nicht zwingend vollständig.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Oldtimer#Klassifizierung_nach_Zustand

Oldtimer Marktpreise beachten!

Wie ihr sehen könnt gibt es einiges zu beachten beim Kauf von Oldtimern. ZUm einen naürlich den Zustand des jeweiligen Traumautos, aber genauso auch die Tatsache, ob ihr da einen echten Oldtimer vor der Nase habt oder nicht. Was natürlich auch von großer Bedeutung im Zusammenhang mit dem Zustand des jeweiligen Gefährts ist, sind die aktuellen Marktpreise. Diese erfahrt ihr am schnellsten, wenn ihr euch auf die bekannten Portale gebt und dort vergleich oder auch professionelle Datenbanken wie z.B. http://www.classic-analytics.de/de/oldtimerpreise um Rat fragt. Nichts ist ärgerlich, wenn plötzlich der Zustand und der Preis des Oldtimers im Nachhinein nicht mehr zusammen passen. Also viel Spaß beim Autokauf!

Oldtimer oder Youngtimer?

Oftmals wird im Zusammenhang mit der Frage "Ab wann ist ein Auto ein Oldtimer?" auch über Youngtimer gesprochen. Youngtimer waren bis 2007 in der Straßenverkehrsordnung definiert als Pkw mit einem Alter von 20-30 Jahren definiert. Also als Übergang vom "normalen" Pkw zum Oldtimer. Mittlerweile gibt es diese Definition nicht mehr und nur noch "echte" Oldtimer erhalten das Oldtimerkennzeichen, was allerdings nicht bedeutet, dass der Youngtimer aus dem fachgerechten Sprachgebrauch verschwindet.

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